Am vergangenen Tag der Offenen Tür im November 2021 konnte unsere Stufe, die MSS 11, wegen der Corona-bedingten
Abstandsregeln leider nicht teilnehmen. Daher erbrachten wir eine Ersatzleistung zu dem Thema „Schule ohne Rassismus -
Schule mit Courage“. Als Anerkennung für unsere Ergebnisse wurde für uns ein Workshop am Dienstag, dem 19.07.2022
organisiert. Dieser eintägige Workshop ging rund um das Thema „Gegen Stammtischparolen!“.
Zunächst einmal sind Stammtischparolen Aussagen, Gerüchte oder Vorurteile, die im vertrauten Kreis oder generell in der Gesellschaft verbreitet und meist auch gegenüber den betroffenen Personen geäußert werden.
Inhalte des Workshops
1. Der Fragebogen Zu Beginn bekamen alle von uns einen „multiple-choice-Fragebogen“: In den Zeilen der Tabelle stehen typische Klischees zu einzelnen Ländern wie beispielsweise „stehlen“, „charmant“, „pünktlich“ etc., die häufig in Stammtischparolen genutzt werden. In den Spalten standen einzelne Länder wie z.B. Deutschland, Polen und Irland. Nun galt es anzukreuzen, welches Vorurteil zu welchem Landsmann passt. Im Anschluss daran wurden wir darüber aufgeklärt, dass dies nur ein Test war, um über das „Denken in Vorurteilen“ aufzuklären.
2. Die Vorstellung
In dieser Runde stellten sich alle Schüler*innen vor und sollten erwähnen, was man von dem Workshop erwartet. Die Leiter des Workshops kamen dabei noch auf ihren eigenen Hintergrund bezüglich Herkunft und Beruf zu sprechen.
3. Die Theorie
Hierbei haben wir hauptsächlich den Tagesplan besprochen.
4. Die Gruppen
Als nächstes erfolgte eine Gruppeneinteilung innerhalb der drei Stammkursgruppen. Die Themen hierbei waren Sexismus, Rassismus, Homophobie und Queer. Wir Schüler*innen konnten uns nun für eins der drei oben genannten Themen entscheiden. In den Gruppen sollten wir nun typische Parolen auf ein Plakat schreiben. In der Gruppe „Sexismus“ wurden beispielsweise Aussagen wie „Frauen an den Herd!“ und „Männer dürfen nicht weinen!“ auf dem Plakat notiert.
In der Gruppe „Rassismus“ wurden Aussagen wie „Migranten nehmen uns die Jobs und die Frauen weg!“ und „Migranten wollen hier nur abkassieren!“ thematisiert.
In der Gruppe „Homophobie und Queer“ wurden Aussagen wie z.B. zu einem schwulen Paar „Wer von euch beiden ist eigentlich die Frau in der Beziehung?“ oder „Was bist du denn? Etwa ein ES?“ erörtert. Das sind alles typische Aussagen, mit denen wir uns beschäftigen und zu denen wir überlegen sollten, ob wir sie schon einmal gehört haben und wenn ja, wo und in welchem Zusammenhang. Zum Abschluss dieser Einheit sollten wir nun pro Person drei Aufkleber an die für uns persönlich „wichtigste“ Parole kleben. Die Parolen, die im Ranking die meisten Aufkleber erhalten hatten, haben wir im Anschluss bei der nächsten Einheit thematisiert.
5. Das Meinungsbarometer
Auf dem Boden lag ein großes Barometer mit „Ja“ und „Nein“. Vorgegeben waren bestimmte Aussagen und Parolen, anhand derer wir uns auf dem Barometer positionieren mussten. Ein Beispiel für eine Parole war „Der Islam gehört zu Deutschland!“. Dazu sollte sich dann jede*r am Barometer gemäß seiner eigenen Meinung hinstellen. Danach haben wir die Positionen besprochen, auch die neuen Positionierungen. Andere Aussagen kamen zusätzlich hinzu aus den Ranking mit den Klebepunkten.
6. Die Theorie
In dem nächsten Theorieblock ging es generell um Informationen zu Stammtischparolen, u.a. zu den Fragen „Was sind Stammtischparolen?“, „Wie entstehen Stammtischparolen?“ und „Welche Auswirkungen haben Stammtischparolen?“.
7. Das erste Rollenspiel (1/2)
In dieser Phase des Workshops haben wir zwei verschiedene Rollenspiele durchgeführt. In beiden gab es jeweils Rollen der/des Aggressors*in und der/des Verteidigers*in.
Die Geschichte des ersten Rollenspiels startete so, dass wir eine Schulsituation nachstellten. Dabei saß eine Gruppe an einem Tisch und ein Schüler aus Syrien kam neu in die Stufe. Nun waren zwei Personen der/die Aggressor*in, die gegen den neuen Schüler waren und demnach auch nicht wollten, dass er an dem Tisch dieser Gruppe Platz findet. Allerdings gab es auch zwei Verteidiger*in, die den neuen syrischen Schüler verteidigten und wollten, dass er an dem Tisch einen Platz findet.
In einer anschließenden Analyse mit der gesamten Gruppe stellte sich heraus, dass die Aggressoren das Gespräch deutlich dominierten, aber dies nur durch Lautstärke und wenig Inhalt in ihren sich wiederholenden Aussagen.
Giuliana Börkei
Zunächst einmal sind Stammtischparolen Aussagen, Gerüchte oder Vorurteile, die im vertrauten Kreis oder generell in der Gesellschaft verbreitet und meist auch gegenüber den betroffenen Personen geäußert werden.
Inhalte des Workshops
1. Der Fragebogen Zu Beginn bekamen alle von uns einen „multiple-choice-Fragebogen“: In den Zeilen der Tabelle stehen typische Klischees zu einzelnen Ländern wie beispielsweise „stehlen“, „charmant“, „pünktlich“ etc., die häufig in Stammtischparolen genutzt werden. In den Spalten standen einzelne Länder wie z.B. Deutschland, Polen und Irland. Nun galt es anzukreuzen, welches Vorurteil zu welchem Landsmann passt. Im Anschluss daran wurden wir darüber aufgeklärt, dass dies nur ein Test war, um über das „Denken in Vorurteilen“ aufzuklären.
2. Die Vorstellung
In dieser Runde stellten sich alle Schüler*innen vor und sollten erwähnen, was man von dem Workshop erwartet. Die Leiter des Workshops kamen dabei noch auf ihren eigenen Hintergrund bezüglich Herkunft und Beruf zu sprechen.
3. Die Theorie
Hierbei haben wir hauptsächlich den Tagesplan besprochen.
4. Die Gruppen
Als nächstes erfolgte eine Gruppeneinteilung innerhalb der drei Stammkursgruppen. Die Themen hierbei waren Sexismus, Rassismus, Homophobie und Queer. Wir Schüler*innen konnten uns nun für eins der drei oben genannten Themen entscheiden. In den Gruppen sollten wir nun typische Parolen auf ein Plakat schreiben. In der Gruppe „Sexismus“ wurden beispielsweise Aussagen wie „Frauen an den Herd!“ und „Männer dürfen nicht weinen!“ auf dem Plakat notiert.
In der Gruppe „Rassismus“ wurden Aussagen wie „Migranten nehmen uns die Jobs und die Frauen weg!“ und „Migranten wollen hier nur abkassieren!“ thematisiert.
In der Gruppe „Homophobie und Queer“ wurden Aussagen wie z.B. zu einem schwulen Paar „Wer von euch beiden ist eigentlich die Frau in der Beziehung?“ oder „Was bist du denn? Etwa ein ES?“ erörtert. Das sind alles typische Aussagen, mit denen wir uns beschäftigen und zu denen wir überlegen sollten, ob wir sie schon einmal gehört haben und wenn ja, wo und in welchem Zusammenhang. Zum Abschluss dieser Einheit sollten wir nun pro Person drei Aufkleber an die für uns persönlich „wichtigste“ Parole kleben. Die Parolen, die im Ranking die meisten Aufkleber erhalten hatten, haben wir im Anschluss bei der nächsten Einheit thematisiert.
5. Das Meinungsbarometer
Auf dem Boden lag ein großes Barometer mit „Ja“ und „Nein“. Vorgegeben waren bestimmte Aussagen und Parolen, anhand derer wir uns auf dem Barometer positionieren mussten. Ein Beispiel für eine Parole war „Der Islam gehört zu Deutschland!“. Dazu sollte sich dann jede*r am Barometer gemäß seiner eigenen Meinung hinstellen. Danach haben wir die Positionen besprochen, auch die neuen Positionierungen. Andere Aussagen kamen zusätzlich hinzu aus den Ranking mit den Klebepunkten.
6. Die Theorie
In dem nächsten Theorieblock ging es generell um Informationen zu Stammtischparolen, u.a. zu den Fragen „Was sind Stammtischparolen?“, „Wie entstehen Stammtischparolen?“ und „Welche Auswirkungen haben Stammtischparolen?“.
7. Das erste Rollenspiel (1/2)
In dieser Phase des Workshops haben wir zwei verschiedene Rollenspiele durchgeführt. In beiden gab es jeweils Rollen der/des Aggressors*in und der/des Verteidigers*in.
Die Geschichte des ersten Rollenspiels startete so, dass wir eine Schulsituation nachstellten. Dabei saß eine Gruppe an einem Tisch und ein Schüler aus Syrien kam neu in die Stufe. Nun waren zwei Personen der/die Aggressor*in, die gegen den neuen Schüler waren und demnach auch nicht wollten, dass er an dem Tisch dieser Gruppe Platz findet. Allerdings gab es auch zwei Verteidiger*in, die den neuen syrischen Schüler verteidigten und wollten, dass er an dem Tisch einen Platz findet.
In einer anschließenden Analyse mit der gesamten Gruppe stellte sich heraus, dass die Aggressoren das Gespräch deutlich dominierten, aber dies nur durch Lautstärke und wenig Inhalt in ihren sich wiederholenden Aussagen.
Giuliana Börkei
Ökumenisches Gedenken an den Pogrom 1938
Bad Sobernheim. Zu einem ökumenischen Gedenken an die Pogromnacht am 9. November 1938 fanden sich etwa 120 Menschen auf Einladung des Kulturforums sowie der beiden christlichen Kirchengemeinden in der katholischen Kirche St. Matthäus in Sobernheim ein.
Schülerinnen und Schüler des Emanuel-Felke-Gymnasiums (EFG) erinnerten mit Wort- und Musikbeiträgen sowie Interpretationen selbst gefertigter Bilder an die Ereignisse vor 83 Jahren, als die Synagoge verwüstet und den jüdischen Bürgern Sobernheims von Nazi-Schlägertrupps in vielfältiger Weise Gewalt angetan wurde.
„Mit diesem Gedenken wollen wir ein Zeichen setzen gegen das Vergessen“, erklärte Pfarrer Hans-Jürgen Eck, als er die Stunde der Besinnung eröffnete. Die Pfarrkirche verbinde eine Sichtachse mit der Synagoge und so mit den älteren Geschwistern im Glauben, dem jüdischen Volk. In einer Zeit des erneut deutlich sichtbar aufkommenden Antisemitismus, sei es dringend geboten, sich öffentlich gegen Ausgrenzung und Intoleranz zu bekennen. „Es gilt, nicht wegzuschauen, nicht zu denken, dass es bei uns in Bad Sobernheim und unserer ländlichen Umgebung nicht passieren kann, dass Menschen wegen ihres Glaubens, ihrer Rasse oder wegen ihres Andersseins ausgegrenzt werden“, hob Eck hervor und fügte hinzu: „Von der Ausgrenzung ist es nur ein kleiner Schritt zur Gewalt und von dort zum Töten von Menschen.“
„Hinter jedem Namen steht ein Mensch“, betonten die Schülerinnen und Schüler des EFG, als sie die Namen der 84 bekannten Opfer des nationalsozialistischen Rassenwahns aus Sobernheim, Staudernheim, Odernheim und Meddersheim verlasen und dazu Kerzen entzündeten. Die Stadt sowie die drei Dörfer gehörten 1938 zur Jüdischen Gemeinde. Nach den Worten von Dr. Hartmut Wilms sind deren Alter bekannt, auch der Ort, an dem sie ermordet wurden. Einen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt die Liste freilich nicht. Mit der Verlesung der Namen sollte die Individualität der Opfer deutlich gemacht und still derer gedacht werden, deren Schicksal unbekannt geblieben ist.
Die jungen Leute trugen Impulstexte vor, die zusammen mit Schulpfarrerin Christine Gebhardt erarbeitet worden waren. Sie schlugen einen Bogen von den Opferzahlen der Juden, Sinti und Roma oder Menschen mit Behinderungen, die von den Nationalsozialisten ermordet wurden, zu den aktuellen antisemitischen Straftaten. Diese beliefen sich im vergangen Jahr laut Statistik auf 2 275, und allein zwischen Januar und März 2021 bereits auf 428.
Sendung und Segen spendete Pfarrer Christian Wenzel als gottesdienstliches Element zum Ende der Gedenkstunde in der Kirche. Er verwies darauf, dass der Aaronitische Segen als Bestandteil jedes evangelischen Gottesdienstes aus der jüdischen Tradition übernommen wurde. Es solle stets daran gedacht werden, dass dieser Segen dem Volk Israel als erstes zugesprochen worden sei. Der leuchtende Davidstern im Obergeschoss des Kulturhauses Synagoge zeigte den Besucherinnen und Besuchern den Weg von St. Matthäus zur Synagoge. So konnten sie körperlich erfahren, wie nahe sich die jüdische und die christlichen Gemeinden einst standen. Hier gedachten sie still der Verwüstung des jüdischen Gotteshauses in der Pogromnacht 1938. Mit zunächst schrillen Tönen auf der Trompete, danach aber mit einer schwungvollen Interpretation eines bekannten israelischen Liedes, das den Frieden beschwört, setzte Klaus Huck einen klingenden Schlusspunkt.
Marion Unger
Schülerinnen und Schüler des Emanuel-Felke-Gymnasiums umrahmten die Gedenkstunde mit Musik- und Wortbeiträgen.
Hinter jedem Namen steht ein Mensch: Für die 84 bekannten jüdischen Opfer aus Sobernheim, Staudernheim, Meddersheim und Odernheim wurden beim Gedenken an die Pogromnacht 1938 Kerzen entzündet.
Mit Worten von Dietrich Bonhoeffer stellten Paula Bohr (links) und Emily Selzer eine Beziehung zwischen gemeinsam geschaffenen Kunstwerken aus dem Emanuel-Felke-Gymnasium und dem Gedenken an die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus her.
Bad Sobernheim. Zu einem ökumenischen Gedenken an die Pogromnacht am 9. November 1938 fanden sich etwa 120 Menschen auf Einladung des Kulturforums sowie der beiden christlichen Kirchengemeinden in der katholischen Kirche St. Matthäus in Sobernheim ein.
Schülerinnen und Schüler des Emanuel-Felke-Gymnasiums (EFG) erinnerten mit Wort- und Musikbeiträgen sowie Interpretationen selbst gefertigter Bilder an die Ereignisse vor 83 Jahren, als die Synagoge verwüstet und den jüdischen Bürgern Sobernheims von Nazi-Schlägertrupps in vielfältiger Weise Gewalt angetan wurde.
„Mit diesem Gedenken wollen wir ein Zeichen setzen gegen das Vergessen“, erklärte Pfarrer Hans-Jürgen Eck, als er die Stunde der Besinnung eröffnete. Die Pfarrkirche verbinde eine Sichtachse mit der Synagoge und so mit den älteren Geschwistern im Glauben, dem jüdischen Volk. In einer Zeit des erneut deutlich sichtbar aufkommenden Antisemitismus, sei es dringend geboten, sich öffentlich gegen Ausgrenzung und Intoleranz zu bekennen. „Es gilt, nicht wegzuschauen, nicht zu denken, dass es bei uns in Bad Sobernheim und unserer ländlichen Umgebung nicht passieren kann, dass Menschen wegen ihres Glaubens, ihrer Rasse oder wegen ihres Andersseins ausgegrenzt werden“, hob Eck hervor und fügte hinzu: „Von der Ausgrenzung ist es nur ein kleiner Schritt zur Gewalt und von dort zum Töten von Menschen.“
„Hinter jedem Namen steht ein Mensch“, betonten die Schülerinnen und Schüler des EFG, als sie die Namen der 84 bekannten Opfer des nationalsozialistischen Rassenwahns aus Sobernheim, Staudernheim, Odernheim und Meddersheim verlasen und dazu Kerzen entzündeten. Die Stadt sowie die drei Dörfer gehörten 1938 zur Jüdischen Gemeinde. Nach den Worten von Dr. Hartmut Wilms sind deren Alter bekannt, auch der Ort, an dem sie ermordet wurden. Einen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt die Liste freilich nicht. Mit der Verlesung der Namen sollte die Individualität der Opfer deutlich gemacht und still derer gedacht werden, deren Schicksal unbekannt geblieben ist.
Die jungen Leute trugen Impulstexte vor, die zusammen mit Schulpfarrerin Christine Gebhardt erarbeitet worden waren. Sie schlugen einen Bogen von den Opferzahlen der Juden, Sinti und Roma oder Menschen mit Behinderungen, die von den Nationalsozialisten ermordet wurden, zu den aktuellen antisemitischen Straftaten. Diese beliefen sich im vergangen Jahr laut Statistik auf 2 275, und allein zwischen Januar und März 2021 bereits auf 428.
Sendung und Segen spendete Pfarrer Christian Wenzel als gottesdienstliches Element zum Ende der Gedenkstunde in der Kirche. Er verwies darauf, dass der Aaronitische Segen als Bestandteil jedes evangelischen Gottesdienstes aus der jüdischen Tradition übernommen wurde. Es solle stets daran gedacht werden, dass dieser Segen dem Volk Israel als erstes zugesprochen worden sei. Der leuchtende Davidstern im Obergeschoss des Kulturhauses Synagoge zeigte den Besucherinnen und Besuchern den Weg von St. Matthäus zur Synagoge. So konnten sie körperlich erfahren, wie nahe sich die jüdische und die christlichen Gemeinden einst standen. Hier gedachten sie still der Verwüstung des jüdischen Gotteshauses in der Pogromnacht 1938. Mit zunächst schrillen Tönen auf der Trompete, danach aber mit einer schwungvollen Interpretation eines bekannten israelischen Liedes, das den Frieden beschwört, setzte Klaus Huck einen klingenden Schlusspunkt.
Marion Unger
Schülerinnen und Schüler des Emanuel-Felke-Gymnasiums umrahmten die Gedenkstunde mit Musik- und Wortbeiträgen.
Hinter jedem Namen steht ein Mensch: Für die 84 bekannten jüdischen Opfer aus Sobernheim, Staudernheim, Meddersheim und Odernheim wurden beim Gedenken an die Pogromnacht 1938 Kerzen entzündet.
Mit Worten von Dietrich Bonhoeffer stellten Paula Bohr (links) und Emily Selzer eine Beziehung zwischen gemeinsam geschaffenen Kunstwerken aus dem Emanuel-Felke-Gymnasium und dem Gedenken an die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus her.
Es ist immer wieder erschreckend zu hören, wie präsent Antisemitismus heutzutage noch ist. Um an die 85 bekannten Namen der Opfer in Bad Sobernheim und Umgebung zu gedenken, wurde daher eine sehr interessante und würdevolle Gedenkfeier am 09.11.2021 um 19 Uhr von Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern des Emanuel-Felke-Gymnasiums und jeweils dem katholischen und dem evangelischen Pfarrer von Bad Sobernheim in der St. Matthäus Kirche in Bad Sobernheim veranstaltet. Die Schülerinnen und Schüler haben im Kunstunterricht von Gundula Heinrichs zwei Leinwände zum Thema Zusammenhalt, Liebe und Gemeinsamkeit erstellt. Diese Bilder wurden dann von zwei Schülerinnen aus der Oberstufe des EFG vorgestellt. Auch wurden Impulstexte von einzelnen Schülerinnen und Schülern vorgetragen, die sich mit vielfältigen Aspekten des Antisemitismus beschäftigten, wie zum Beispiel ,,Antisemitismus heute“. Nach diesen Impulstexten wurden jeweils die Namen der einzelnen Opfer aus Sobernheim und der Umgebung vorgetragen. Zwischen den Beiträgen der Schülerinnen, Schülern, Lehrerinnen, Lehrern und den Pfarrern wurden von Klaus Huck und Schülerinnen und Schülern des EFG musikalische Beiträge gespielt. Gegen Ende des Gottesdienstes gingen alle Anwesenden zu der Synagoge in Bad Sobernheim, wo weitere Texte von Amelie Malter vorgetragen wurden und Klaus Huck ein Lied auf der Trompete - ergreifend und mahnend - spielte.
Ich fand die Gedenkfeier sehr bewegend, da man gemerkt hat, dass dieses Thema in der Gesellschaft eben immer noch sehr umstritten ist und es immer noch Menschen gibt, die aggressive Taten gegenüber Menschen mit jüdischen Hintergrund verüben. Was mich allerdings sehr erschreckt hat, war, dass die Polizei uns von der katholischen Kirche bis zur Synagoge begleiten musste, um allen beteiligten Schutz garantieren zu können. Ich fand aber auch die Vorbereitung sehr interessant, da man vieles Neues gelernt hat und man einen klareren Einblick in die Realität erhalten hat. Ich würde eine solche Gedenkfeier immer wieder mitorganisieren und mich auch in anderen Präsentationen, die sich allgemein mit Rassismus und Antisemitismus beschäftigen, einbringen. Ich finde einfach, dass diese Themen eben den wenigsten und gerade den jüngeren einfach nicht klar sind und sie den Ernst, der eigentlich dahinter steckt, noch nicht begriffen haben.
Ich danke den Schülerinnen und Schülern des Emanuel-Felke-Gymnasiums für ihre Beiträge und ihr Engagement, natürlich auch den Lehrerinnen und Lehrern, Dr. Hartmut Wilms, Gundula Heinrichs und Christine Gebhardt, die uns vorbereitet haben und ohne die diese Veranstaltung gar nicht zur Stande gekommen wäre. Meine Dankbarkeit geht ebenso an den katholischen Pfarrer Hans-Jürgen Eck und den evangelischen Pfarrer Christian Wenzel.
Benedikt Mees
Ich fand die Gedenkfeier sehr bewegend, da man gemerkt hat, dass dieses Thema in der Gesellschaft eben immer noch sehr umstritten ist und es immer noch Menschen gibt, die aggressive Taten gegenüber Menschen mit jüdischen Hintergrund verüben. Was mich allerdings sehr erschreckt hat, war, dass die Polizei uns von der katholischen Kirche bis zur Synagoge begleiten musste, um allen beteiligten Schutz garantieren zu können. Ich fand aber auch die Vorbereitung sehr interessant, da man vieles Neues gelernt hat und man einen klareren Einblick in die Realität erhalten hat. Ich würde eine solche Gedenkfeier immer wieder mitorganisieren und mich auch in anderen Präsentationen, die sich allgemein mit Rassismus und Antisemitismus beschäftigen, einbringen. Ich finde einfach, dass diese Themen eben den wenigsten und gerade den jüngeren einfach nicht klar sind und sie den Ernst, der eigentlich dahinter steckt, noch nicht begriffen haben.
Ich danke den Schülerinnen und Schülern des Emanuel-Felke-Gymnasiums für ihre Beiträge und ihr Engagement, natürlich auch den Lehrerinnen und Lehrern, Dr. Hartmut Wilms, Gundula Heinrichs und Christine Gebhardt, die uns vorbereitet haben und ohne die diese Veranstaltung gar nicht zur Stande gekommen wäre. Meine Dankbarkeit geht ebenso an den katholischen Pfarrer Hans-Jürgen Eck und den evangelischen Pfarrer Christian Wenzel.
Benedikt Mees