INTRATE IN LINGUAM LATINAM! OMNIBUS SALUTEM DICIMUS!

Latein am EFG

Lateinunterricht wird am EFG als 2. Fremdsprache (Wahlpflichtfach) ab Klasse 6 und als 3. Fremdsprache (Wahlpflichtfach) ab Klasse 8 angeboten. In beiden Sprachlehrgängen kann das so genannte Kleine Latinum erworben werden.

 

Das Kleine Latinum wird bescheinigt, wenn

 

  • Latein als 2. Fremdsprache durchgehend von Klasse 6 bis Klasse 10 belegt und mit mindestens 05 Punkten abgeschlossen wurde
  • Latein als 3. Fremdsprache durchgehend von Klasse 8 bis Klasse 12 belegt und mit mindestens 05 Punkten abgeschlossen wurde.

 

 

Zusätzlich kann das Große Latinum erworben werden, wenn Latein ab Klasse 6 durchgehend bis Klasse 12 belegt und mit Erfolg abgeschlossen wurde.

 

Zu beachten ist, dass aufgrund der geringen Schülerzahl pro Jahrgang am EFG nicht in jedem Jahrgang sichergestellt ist, dass bei der Wahl zum Wahlpflichtfach in Klasse 8 auch ein Lateinkurs gebildet werden kann. Latein ab Klasse 6 stellt also die sicherere Wahl dar!

 

In der gymnasialen Oberstufe kann Latein als Grundfach oder Leistungsfach belegt werden.

 

Zur Zeit unterrichten wir mit dem Lehrbuch Campus - Gesamtkurs Latein - Ausgabe A (2. Fremdsprache ) und prima C (3. Fremdsprache).

Lateinlehrerinnen und -lehrer am EFG

Lateinunterricht am EFG erteilen:
  • OStR´ Alexandra Picht-Wilms
  • OStR´ Diana Pfeifer-Blaum
  • OStR´ Rebecca Weinmann
  • OStR Dr. Hartmut Wilms

(Stand 18.02.2021)

 

Nähere Auskunft erteilen alle o. g. Kolleginnen und Kollegen. Wenden Sie sich an uns!

Latein wird häufig als tote Sprache bezeichnet, als Sprache, die heute keiner mehr sprechen kann. Wir möchten zeigen dass dies eine Aussage ist, die auf falschen Voraussetzungen beruht:

 

  • Moderne Fremdsprachen zielen darauf ab, Kommunikation zu ermöglichen. Genau das trifft auf Latein nicht zu:

 

  • Latein in der Form, in der es auf der Schule erlernt wird, war in erster Linie niemals Kommunikationssprache, nie gesprochene Sprache, sondern Schriftsprache, eine Sprache für schriftliche Kommunikation: für Verwaltung, Wissenschaft, Religion sowie kunstvolle Dichtung und Prosa.

 

Darüber hinaus war Latein im Laufe der Jahrhunderte:

  • die Verwaltungssprache des römischen Weltreichs
  • die Literatursprache des römischen Weltreichs
  • Sprache von Kirche, Politik und Verwaltung sowie Literatursprache im Mittelalter und früher Neuzeit
  • die Wissenschaftssprache bis weit ins 19. Jh.
  • die Grundlage für wissenschaftliche, vor allem auch naturwissenschaftliche Fachausdrücke bis heute.

Warum also Latein?

Wenn Latein also nicht gesprochen werden kann, nicht der Kommunikation dient, warum sollte man dann überhaupt diese Sprache lernen?

Latein vermittelt einen grundlegenden Einblick in Sprache und Grammatik an sich: Das sprachliche System steht immer auch im Zentrum der Beschäftigung

Die Beschäftigung mit Latein bildet bestimmte Fertigkeiten aus

  • Latein schult die Beobachtungsgabe und Konzentration
  • Latein schult die Analysefähigkeit
  • Latein schult abstraktes Denken
  • Latein erfordert Ausdauer und Geduld

Latein vermittelt Schlüsselfertigkeiten/-kompetenzen

  • politische Mündigkeit, Mündigkeit als Bürger (keine Angst vor politischer Sprache, geringere Anfälligkeit für Manipulation durch Sprache)
  • Methodenkompetenz: genaues wissenschaftliches Arbeiten und genau, textnahe Analyse und Deutung von Texten
  • wissenschaftliche Kompetenz: Beherrschung und Erklärung von Fachtermini

Latein ist eine gute Basis für die Beschäftigung mit der Muttersprache

Grammatik, Vokabular, Fremdwörter, Rhetorik, Stilmittel, genaue Textanalyse

Latein ist eine gute Basis für das Erlernen anderer Fremdsprachen

  •  romanische Tochtersprachen: Französisch, Spanisch, Italienisch, Portugiesisch und Rumänisch
  •  Englisch (der heutige englische Wortschatz ist aufgrund des romanischen Einflusses im 11. Jh. zu gut 50% lateinischer Herkunft)

Latein ist eine gute Basis für Studium und Beruf

  • Ein Latinum ist an vielen Unis heute keine Voraussetzung mehr zum Studium bestimmter Fächer wie z. B. Medizin, Jura, viele Gesellschafts- und Geisteswissenschaften. Die Regelungen sind insgesamt sehr uneinheitlich und im Fluss. Allerdings werden in vielen Studiengängen und Promotionsordnungen Lateinkenntnisse verlangt.

  • Für romanische Philologie (Französisch, Spanisch und Italienisch sowie die anderen Tochtersprachen des Lateinischen), klassische Philologie (Latein und Altgriechisch) und Theologie ist ein Latinum allerdings an den allermeisten Universitäten Voraussetzung für ein Studium bzw. muss in den ersten Semestern nachgeholt werden.

  • Lateinkenntnisse haben aber noch niemals und in keinem Fach geschadet und ermöglichen einen schnelleren und leichteren Zugang zu fast allen Studienfächern. Mit schulischen Lateinkenntnissen vermeidet man auch, zeitaufwändig und lästig die Lateinkenntnisse nachträglich zu erwerben.

Inhalte des Lateinunterrichts

Neben der Sprache wird natürlich die Kultur der römischen (und der von den Römern rezipierten griechischen) Antike vermittelt. Zunächst werden im Lehrbuchunterricht dem Alter der Schülerinnen und Schüler entsprechend Texte gelesen, die einen Einblick in die römische Lebenswelt, Kultur und Geschichte ermöglichen. Hier stehen Sagen, berühmte historische Persönlichkeiten und bekannte Episoden aus der römischen Geschichte im Mittelpunkt. Nach ca. 3 Jahren werden dann Originaltexte gelesen, die Themen berühren, die die Menschen seit ältesten Zeiten bewegen und auch heute noch topaktuell sind:

  • Was ist gute Freundschaft?
  • Wie gehe ich mit Macht und Herrschaft um, was ist eine gute Regierung?
  • Gibt es den gerechten Krieg?
  • Wie überzeuge ich?: Rhetorik
  • Was heißt glückliches Leben und  Glück?
  • Was ist gute Literatur und warum?

 

Latein liefert in diesen und vielen anderen Fragen Modellantworten, die natürlich nicht 1:1 in unsere Gegenwart übernommen werden können, die aber eine vertiefte Auseinandersetzung mit diesen Fragen ermöglichen und helfen, sich ein eigenes Urteil zu bilden, das wohlinformiert und wohlabgewogen ist.