Leben, Wohnen und Arbeiten
Die 80s are back – nun auch im Kunstunterricht. “Miete Strom Gas“, so der Titel der ikonischen Ausstellung von Martin Kippenberger im Hessischen Landesmuseum Darmstadt 1986. Schüler der Oberstufe des Emanuel-Felke-Gymnasiums in Bad Sobernheim beschäftigen sich mit der Frage, welche Angebote es geben müsste, damit Leben, Wohnen und Arbeiten ihren zukünftigen Vorstellungen im Kreis Bad Kreuznach nahe kommt?!
Wie wohne ich? Wo wohne ich? Bleibe ich nach meiner Schulzeit im Kreis wohnen und pendele zu meinem Studienort? Komme ich nach meiner Ausbildung zurück in den Kreis und gründe dort meine zukünftige Familie? No Future für den Kreis Bad Kreuznach… ? Im Rahmen der Erarbeitung des aktuellen Kreisentwicklungskonzeptes besucht Frau Dickes Ende 2021 den Fachunterricht von Herrn Esters und diskutiert mit den Abiturienten angeregt über deren Ideen, Wünsche und Vorstellungen.
Aus diesem Besuch entsteht ein gemeinsames Stadtplanungs-Projekt in einem anderen Kunstkurs. Somit beginnen 15 Schüler des damaligen 10er Kurses, sich in den Gattungen Design und Architektur eben mit diesen Fragestellungen zu beschäftigen. Die Projektarbeit soll final eine Idee einer Art Wohnutopie für die Innenstadt von Bad Sobernheim hervorbringen.
Zusätzlich zum regulären Unterricht gibt es nun Begehungen vor Ort zusammen mit Frau Dickes und professionellen Stadtplanern, sowie theoretische Workshop-Einheiten zu Grundrissen, Aufrissen und Schnitten mit renommierten Architekten. Die Themenschwerpunkte werden im Laufe des Projektes zunehmend konkreter und umfassen mittlerweile Fragen der Nachhaltigkeit im Wohnbau, der Modernisierung, Restaurierung und Renovierung. Wie ist der Umgang mit Baulücken angedacht? Wird es eher private Grünflächen geben oder zentrale öffentliche Parks mit Erholungsfunktion und Freizeitangeboten? Farbgestaltungskonzepte werden ebenso erarbeitet und zudem wird über eine zukünftige Vorstellung von Attraktivität der Innenstadt diskutiert. Wie stellt man sich die Verkehrssituation in der Innenstadt vor?
Die Schnittmenge der Meinung sieht eine nur teilweise oder nur temporär befahrbar Innenstadt vor. Es wird verkehrsberuhigte Zonen, sowie große zentrale Gemeinschaftsparkplätze und Tiefgaragen geben. Das Zusammenspiel von Mobil-Sharing Angeboten (Fahrräder, E-Scooter, usw. … ) und öffentlichen Verkehrsmitteln soll optimal ausgebaut werden, sodass „das eigene Auto“ nicht mehr zwingend benötigt wird.
Wie sieht das prozentuale Verhältnis der funktionalen Nutzung aus von Wohnen, Arbeiten, Freizeit-, Kultur-, Gastro- oder Shopping Angeboten? 37% Gastronomie und Tourismus, 18% Wohnraum, 15% Büroflächen und 30% Einkaufsmöglichkeiten. Zudem soll das paketintensive Onlineshopping reduziert werden. Private dezentrale Grünflächen wird es in der Innenstadt wenige geben, dafür aber eher am Stadtrand. Zentral soll es einen großen kostenlosen, sauberen und bewachten Park mit viele Attraktionen wie z.B. Spielplätzen, Kulturorten, Ruhezonen, Gastronomie und Freizeitangeboten wie evtl. einem Streichelzoo geben. Generell sollen die Menschen wieder mehr interagieren und mehr zusammen machen.
Für die Schüler ist es ein langer Weg von den Wohnutopien eines Friedrich Hundertwassers, eines Le Corbusiers oder eines Herren Walt Disney bis hin zum Ende ihrer Projektarbeit. Exemplarisch bleibt aber eines der Gruppenfazite der Schüler:
„Im Vorhinein hat man in unserem Alter einiges an seinem Heimatort zu beanstanden, doch beschäftigt man sich dann konkret mit dem Projekt Stadtplanung, weiß man nicht, was und wie man es verbessern kann. Die Möglichkeiten werden auf einmal zu groß und die Verantwortung zu hoch. Unser Anspruch an diese Zusammenstellung der Projektergebnisse hat eher Beispielcharakter und spiegelt in keiner Weise die inhaltliche Tiefe unserer Überlegungen zu diesem Thema wider. Zudem waren wir uns in der Gruppe nicht immer einig!
Zusammenfassend will unser Gehirn Nachhaltigkeit und zukunftsvernünftige Wohnlösungen, aber unser Bauch möchte gleichzeitig auch klassische Wohn(t)räume verwirklichen (Einfamilienhaus, großer Garten, viel Abstand zum Nachbarn und eine sorgenfreie aber ökologische und wirtschaftliche Energienutzung), also Vernunft vs. Anspruch.“
Wie wohne ich? Wo wohne ich? Bleibe ich nach meiner Schulzeit im Kreis wohnen und pendele zu meinem Studienort? Komme ich nach meiner Ausbildung zurück in den Kreis und gründe dort meine zukünftige Familie? No Future für den Kreis Bad Kreuznach… ? Im Rahmen der Erarbeitung des aktuellen Kreisentwicklungskonzeptes besucht Frau Dickes Ende 2021 den Fachunterricht von Herrn Esters und diskutiert mit den Abiturienten angeregt über deren Ideen, Wünsche und Vorstellungen.
Aus diesem Besuch entsteht ein gemeinsames Stadtplanungs-Projekt in einem anderen Kunstkurs. Somit beginnen 15 Schüler des damaligen 10er Kurses, sich in den Gattungen Design und Architektur eben mit diesen Fragestellungen zu beschäftigen. Die Projektarbeit soll final eine Idee einer Art Wohnutopie für die Innenstadt von Bad Sobernheim hervorbringen.
Zusätzlich zum regulären Unterricht gibt es nun Begehungen vor Ort zusammen mit Frau Dickes und professionellen Stadtplanern, sowie theoretische Workshop-Einheiten zu Grundrissen, Aufrissen und Schnitten mit renommierten Architekten. Die Themenschwerpunkte werden im Laufe des Projektes zunehmend konkreter und umfassen mittlerweile Fragen der Nachhaltigkeit im Wohnbau, der Modernisierung, Restaurierung und Renovierung. Wie ist der Umgang mit Baulücken angedacht? Wird es eher private Grünflächen geben oder zentrale öffentliche Parks mit Erholungsfunktion und Freizeitangeboten? Farbgestaltungskonzepte werden ebenso erarbeitet und zudem wird über eine zukünftige Vorstellung von Attraktivität der Innenstadt diskutiert. Wie stellt man sich die Verkehrssituation in der Innenstadt vor?
Die Schnittmenge der Meinung sieht eine nur teilweise oder nur temporär befahrbar Innenstadt vor. Es wird verkehrsberuhigte Zonen, sowie große zentrale Gemeinschaftsparkplätze und Tiefgaragen geben. Das Zusammenspiel von Mobil-Sharing Angeboten (Fahrräder, E-Scooter, usw. … ) und öffentlichen Verkehrsmitteln soll optimal ausgebaut werden, sodass „das eigene Auto“ nicht mehr zwingend benötigt wird.
Wie sieht das prozentuale Verhältnis der funktionalen Nutzung aus von Wohnen, Arbeiten, Freizeit-, Kultur-, Gastro- oder Shopping Angeboten? 37% Gastronomie und Tourismus, 18% Wohnraum, 15% Büroflächen und 30% Einkaufsmöglichkeiten. Zudem soll das paketintensive Onlineshopping reduziert werden. Private dezentrale Grünflächen wird es in der Innenstadt wenige geben, dafür aber eher am Stadtrand. Zentral soll es einen großen kostenlosen, sauberen und bewachten Park mit viele Attraktionen wie z.B. Spielplätzen, Kulturorten, Ruhezonen, Gastronomie und Freizeitangeboten wie evtl. einem Streichelzoo geben. Generell sollen die Menschen wieder mehr interagieren und mehr zusammen machen.
Für die Schüler ist es ein langer Weg von den Wohnutopien eines Friedrich Hundertwassers, eines Le Corbusiers oder eines Herren Walt Disney bis hin zum Ende ihrer Projektarbeit. Exemplarisch bleibt aber eines der Gruppenfazite der Schüler:
„Im Vorhinein hat man in unserem Alter einiges an seinem Heimatort zu beanstanden, doch beschäftigt man sich dann konkret mit dem Projekt Stadtplanung, weiß man nicht, was und wie man es verbessern kann. Die Möglichkeiten werden auf einmal zu groß und die Verantwortung zu hoch. Unser Anspruch an diese Zusammenstellung der Projektergebnisse hat eher Beispielcharakter und spiegelt in keiner Weise die inhaltliche Tiefe unserer Überlegungen zu diesem Thema wider. Zudem waren wir uns in der Gruppe nicht immer einig!
Zusammenfassend will unser Gehirn Nachhaltigkeit und zukunftsvernünftige Wohnlösungen, aber unser Bauch möchte gleichzeitig auch klassische Wohn(t)räume verwirklichen (Einfamilienhaus, großer Garten, viel Abstand zum Nachbarn und eine sorgenfreie aber ökologische und wirtschaftliche Energienutzung), also Vernunft vs. Anspruch.“