Die Fachschaft Chemie freut sich über neue Möglichkeiten im Chemie-Unterricht. Durch die Sonderförderung des „Fonds der Chemischen Industrie“ in Höhe von 2.500€ können neue Materialien für einen lebendigen, experimentellen Chemieunterricht angeschafft werden.
Mit Hilfe des „Fonds der Chemischen Industrie“ können wir unser Angebot für unsere Schülerinnen und Schüler weiter ausbauen, indem wir ihnen bspw. die Möglichkeiten bieten können, ihr chemisches Wissen durch verbesserte, praxisorientierte Blöcke weiter zu untermauern. Für den Bereich der Säure-Base-Reaktion werden wir nun grundlegende Arbeitsmaterialien wie pH-Meter und Leitfähigkeitsmessgeräte für unsere Lernenden organisieren.
Die Untersuchung der Zusammensetzung verschiedener Substanzen durch verschiedene Trennmethoden, vor allem im Bereich Farbstoffe, aber auch Arzneimittel, möchten wir gerne - dank der Förderung - durch die praktische Durchführung von Dünnschichtchromatographien erweitern. Hierzu werden wir Material für die Dünnschichtchromatographie wie z.B. DC-Kammern in ausreichender Klassenstärke anschaffen, sodass die Schülerinnen und Schüler diese Trennverfahren auch selbst durchführen können.
Ebenso ist es uns nun möglich, für ein genaues Arbeiten eine Analysenwaage zu beschaffen. Damit können wir das praktische Arbeiten im Schulunterricht schülerorientiert vertiefen.
Die Freude über die Aufwertung und die verbesserte Ausstattung unseres Chemieunterrichts durch die finanzielle Unterstützung des „Fonds der Chemischen Industrie“ ist innerhalb der Chemie-Fachschaft riesig.
Vielen Dank an den “Fond der Chemischen Industrie” für die Förderung und die Möglichkeiten, die sich daraus ergeben!
Bericht von Anna Johann
„Leben mit Chemie“ ist ein Experimentalwettbewerb der Klassenstufen 5 – 10. Alleine oder in Teams haben in der Wettbewerbsrunde des Landeswettbewerbs „Leben mit Chemie“ 15 Schülerinnen und Schüler des Emanuel-Felke-Gymnasiums insgesamt 13 praktische Arbeiten zum diesjährigen Thema: "Ice-Pack? Cool!“ erstellt.
Alle Schülerinnen und Schüler haben eigenverantwortlich im Homeschooling am Wettbewerb teilgenommen. Durch die Sonderförderung des Fonds der Chemischen Industrie war es unserer Chemie-Fachschaft zusätzlich möglich die Teilnehmer durch Leihgaben aus der Chemiesammlung zu unterstützen.
Für ihre Ausarbeitungen erzielten die Schülerinnen und Schüler der 8a eine Teilnehmer- und neun Siegerurkunden. Eine gute Leistung gerade in Anbetracht der Tatsache, dass für unsere Anfänger der experimentelle Chemie-Unterricht durch die strengeren Corona-Regelungen stark eingeschränkt war.
Neu im Kreis der Ehrenurkunden-Gewinner sind Marie Schoß (9b) und Marie Bender (9b). Marie Bender trat im Team mit Leonie Frey (9b) an. Die Ausarbeitung von Marie Schoß, die im Team mit Kira Teado (9b) antrat, wurde zusätzlich mit einem Ehrenpreis versehen, ebenso wie die herausragende Arbeit von Tim Lange (9a).
Besonders hervorheben möchten wir das wiederholt starke Abschneiden von Kira Teado (9b), Leonie Frey (9b) und Tim Lange (9a) in der diesjährigen Wettbewerbsrunde. Alle drei Teilnehmer waren bereits im vergangenen Schuljahr für ihre herausragenden Arbeiten mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet worden.
Für die diesjährigen Ausarbeitungen haben unsere Schülerinnen und Schüler in Eigenverantwortung während dem Homeschooling unterschiedliche Aufgaben rund um das Thema „Ice-Pack“ bearbeitet. Alles im Hinblick darauf, später das perfekte eigene Kühlpack zu kreieren. Damit ist es unseren Chemiekolleginnen und -kollegen gelungen, die lange Phase des eigenverantwortlichen Arbeitens während dem Lockdown deutlich zu beleben und motivierend zu gestalten.
Im ersten Teil wurde unter dem Motto „BlitzEIS“ der Aufbau eines Ice-Packs untersucht. Danach sollte experimentell das Abkühlverhalten von Harnstoff und Kochsalz unter Zugabe von Wasser verglichen werden. Die Messwerte zu beiden Versuchsteilen musste abschließend in einem Excel-Diagramm dargestellt werden. Dabei erkannten die Forscherinnen und Forschern vom EFG sehr schnell, das Harnstoff einen deutlich besseren Kühleffekt hat als Kochsalz.
Im „NachwEIS“-Teil führten unsere EFGler zwei verschiedene Nachweisreaktionen durch. Der Nachweis von Harnstoff erfolgte durch das Enzym Urease im Sojamehl. Hier konnten unsere Schülerinnen und Schüler durch den natürlichen Indikator im Rotkohlsaft erfolgreich einen Umschlag der Farbe beobachten.
Der Nachweis von gebundenem Stickstoff, der im Harnstoff vorhanden ist, erfolgte etwas aufwendiger mit einem Teelicht, Alufolie und einem mit Rotkohlsaft gefärbtem Kaffeefilter. Das entstandene Stickstoffgas bewirkte eine Verfärbung auf dem Kaffeefilter. Die wichtigste Erkenntnis hierbei war, das unterschiedliche Nachweisreaktionen genutzt werden können, um Harnstoff selbst oder einzelne Bestanteile von Harnstoff nachweisen kann. Interessant war außerdem die Erfahrung aus Teil 3 „SpeiseEIS“. Hier sollte zunächst experimentell die Zusammensetzung der perfekten Kältemischung untersucht werden, indem der Temperatureffekt der Eis-Kochsalz-Kältemischung mit einer Eis-Harnstoff-Kältemischung verglichen wurde. Mit Hilfe der eigenen Versuchsergebnisse sollte dann mit einem eigenen Speiseeisrezept (ohne rohe Eier) ein leckeres Eis selbst hergestellt werden. Dieser Versuchsteil war bei unseren EFGlern besonders beliebt.
Dank ihrer Erkenntnisse aus den ersten drei Versuchsteilen konnten unsere Forscherinnen und Forscher im 4. Teil „PackEis“ ihr neu erworbenes Wissen anwenden und aus geeigneten Materialien aus ihrem Alltag eine eigene Kälte-Kompresse herstellen. Diese sollte dann mit einer selbst produzierten Kälte-Kompresse auf Basis eines Gels verglichen und bewertet werden. Zum Schluss musste noch eine ansprechende Werbung für das eigene Produkt kreiert werden und fertig war das durchaus anspruchsvolle Wettbewerbsprojekt.
Wir gratulieren unseren Schülerinnen und Schülern für ihre tollen Leistungen!
Neben mehreren Siegerurkunden gewannen zum einen das Team, bestehend aus Kira Teado und Leonie Frey, und zum anderen das Team, das Yasin Kalbisen, Simon Schneberger und Lukas Rathmann bildeten, Ehrenurkunden. Aus der 9a nahmen Tim Lange und Guxuan Wang als Einzelkämpfer teil, die ebenfalls Ehrenurkunden für ihre Leistungen erhielten. Da deren Leistungen sehr bemerkenswert waren, wurden sie sogar mit einem Ehrenpreis in Form von Buchgutscheinen ausgezeichnet. Dieses Jahr ging es hoch her: Schaumsäulen beachtlicher Höhe wurden durch chemische Reaktionen erzeugt. Aber auch selbstgemachte Flummis standen auf dem Programm.